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natürliche Fotos

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MH-Pics
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natürliche Fotos

Hallo zusammen,

mir stellt sich des öfteren die Frage WANN ist ein Foto am identischsten?

z.B. eine Landschaftsaufnahme SO einzufangen daß man auf dem Foto sehen kann wie es Real aussah?

Kann eine Digi das überhaupt?

Gibt es unterschiede bei den Digis wenn verschiedene Digis solch ein Foto mit einheitlichen Programmeinstellungen macht?

Ist nahe am Original ein gutes Foto....oder ein hinterher bearbeitetes und den persönlichen Bedürfnissen angepaßtes Foto?

Wenn ich den Moment einfange, will ich ihn ja SO haben wie er mir beim betrachten aufgefallen ist. DAS fotografiere ich....und nicht eine verfälschte Ansicht?

Wie seht ihr das?

Danke und Gruss
Michael

16 ANTWORTEN 16
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Ambos.
Forenjunkie

Hallo Michael,

da wirfst Du eine alte Diskussion auf, die sich durch die digitale Fotografie verstärkt hat.

Bildnachbearbeitung gab es auch zur analogen Zeit, nur war sie wesentlich aufwendiger und fand in der Dunkelkammer statt.
Heute hat eigentlich jeder der eine Digitale Kamera hat auch einen PC mit entsprechenden Bildbearbeitungsprogrammen. Eigentlich ist jedes gute Digital Foto nach der Aufnahme noch bearbeitet und sei es nur eine Tonwertkorrektur. Die Frage die sich stellt ist, wo ist die Grenze und vor allem in welche Richtung soll der Bildstiel gehen?

Ein Beispiel: Hat man für Landschaftsaufnahmen früher einen Grau- oder Tabakverlaufsfilter genutzt, nutzt man heute den Verlaufsfilter im RAW Konverter oder stellt direkt einen höheren Dynamikumfang in der Kamera ein.

In der Fotografie hat es immer technische Neuerungen gegeben und diese wurden auch immer genutzt. Viele können sich noch an die Diskussionen erinnern als der Autofokus Einzug in die Fotografie hielt, heute eine Selbstverständlichkeit.

In erster Linie finde ich, sollte jeder für sich selbst entscheiden inwieweit er Fotos bearbeitet um zu Ziel zu kommen.

LG Jens

https://www.facebook.com/groups/169446286405248/
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ulrich-----
Mitglied

Hallo Michael,

ein Foto interpretiert immer, es kann die Realität nicht objektiv wiedergeben.

Zum Beispiel bestimmst Du schon durch die Wahl des Ausschnitts, was darin enthalten ist und was nicht. Beispiel: Du fotografierst ein tolles Urlaubshotel, das ganz einsam und idyllisch am Südseestrand liegt, lässt die daneben liegende Müllkippe und die auf der anderen Seite liegende Baustelle aber weg. Ein anderer Fotograf stellt die Müllkippe in den Vordergrund. Beide Fotos geben einen Ausschnitt derselben Realität wieder. Die Tatsache, dass man sich für einen der Beiden entschieden hast, ist schon Interpretation. Und das machst Du beim Fotografieren ausnahmslos immer, bewusst oder unbewusst.

Noch ein wichtiger Faktor: Die allermeisten Motive sind dreidimensional, Fotos aber zweidimensional. Die räumliche Tiefe wird abhängig von der gewählten Brennweite und dem Kamerastandpunkt unterschiedlich dargestellt: Weitwinkel bringt Tiefe in den Raum, Tele staucht diese zusammen. Die Realität wird auch hier schon beim Fotografieren interpretiert.

Da gibt es noch zahlreiche weitere Faktoren, die auch ganz ohne Nachbearbeitung Einfluss auf den Bildinhalt und seine Darstellung nehmen. Deshalb stellt sich die Frage für mich so gar nicht.

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Photobjoern
Neues Mitglied

Hallo Michael,

zunächst einmal war und ist kein Foto in der Lage die Wirklichkeit wiederzugeben, schau mal in mein Profil 🙂

Dann stellt sich mir in zweiter Linie ob Du in JPEG oder RAW fotografierst, wenn Du JPEG nutzt werden die Bilder ja schon in der Kamera entwickelt, da entstehen dann andere Farben und Kontraste als in Wirklichkeit, hier ist jeder Kamerahersteller recht kreativ und ich wette das das Bild einer A700 neben einer A300 mit identischen Einstellungen auch Unterschiede aufweist.

Dann biste ja selber kreativ und kannst das Bild heller oder dunkler gestalten, die Schärfentiefe vearieren, mittels Blitz den Hintergrund vollkommen ausblenden und hast noch hundert andere Möglichkeiten DEIN Bild zu gestalten, die mir aber im Moment nicht alle einfallen. Am Computer kannste dann natürlich erst mal richtig loslegen.

Aber das Thema ist nicht neu, will sagen auf digitale Bilder beschränkt, auch zu Zeiten der analogen Fotografie gabs immer Diskussionen welcher Film nen besseren Kontrast und welcher bessere Rot oder Grün Töne darstellt.

Im Grunde ja auch nicht verkehrt denn so hat der Fotograf genug Spielraum seinen Ideen Ausdruck zu verleihen.

LG Björn

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MH-Pics
Besucher

Hallo Björn,

und danke. So in etwa habe ich es erwartet.

RAW hatte ich auch schon getestet...aber man muss schon VIEL Zeit investieren um dann Bilder zu sichten und zu bearbeiten.

Der persönliche Eindruck wird wohl fast jedes Bild kritisieren was die Digi ausspuckt.

LG Michael

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Sir_Henry
Vielschreiber

Das wichtigste wurde gesagt:

Eine objektive Abbildung der Wirklichkeit ist definitiv nicht möglich!


Ein Aspekt spielt bei mir immer noch eine wichtige Rolle:

Die Bildstimmung!

Ich sehe eine Landschaft, eine Szene, einen Menschen und spüre etwas dabei: Ruhe, Stille, Weite, Leben, Liebe, Spaß, Traurigleit... what ever.

Wenn ich davon ein Foto mache, möchte ich, dass das Foto diese Stimmung möglichst authentisch wiedergibt.
Zum Beispiel die Fotos von Rügen: Ich war an trüben verregneten Tagen dort, einige Fotos habe ich in schwarz weiß umgewandelt, weil mir das die Stimmung am besten wiedergab und auch, so hoffe ich, bei anderen am ehesten so auslösen kann.

Wenn ich das fertige Bearbeitete Bild sehe und es läßt mich die erlebte Stimmung wieder erleben, dann habe ich für meine Begriffe, ein gutes Foto.

Ich hoffe, die interessante Diskussion noch um einen Punkt bereichert zu haben.

Schönen Abend noch.
LG
Henry

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ecke-----
Besucher

Ich hoffe ich habe jetzt nichts überlesen... aber ein Punkt ist noch erwähnenswert... der Dynamikumfang. Bei starken Helligkeitsunterschieden im Bild (z.B. Himmel und Wiese) muss man sich entscheiden, ob mal den Himmel richtig belichten will (Wiese zu dunkel) oder die Wiese (Himmel zu hell)
im Gegensatz dazu kann das menschliche Auge alles gleichzeitig wahrnehmen. Darum versuchen ja mitlerweile alle Hersteller im Bereich Dynamikoptimierung etwas zu machen (siehe Alpha 900).

Ich verstehe Fotos z.B. auch mehr als Kunst. Wie Henry schon sagte... die meisten machen Bilder, um bestimmte Emotionen oder Momente festzuhalten... und der Begriff Photographie heißt ja auch nichts anderes, als "Das Malen mit Licht" oder so ähnlich 😉 Und beim Malen gibt es ja auch etwaige Stilrichtungen ( ich bevorzuge Ölgemälde und Bilder mit Wasserfarben^^).

Lg Ecke

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DidiS-----
Mitglied

Moin,Moin,
die einzige Art der Fotografie die das Motiv so genau wie möglich darstellen muss, ist die Repro - und Katalog - Fotografie. Hierbei sind aber keine Emotionen gefragt, sondern die lichttechnische Umsetzung der Vorlage oder des Motivs, um einen möglichst genauen Farbeindruck zu erzielen.
Bei der kreativen Fotografie sind diese Kriterien nicht zwingend notwendig. Hier kommt wie schon angemerkt die momentane Stimmung und auch das Farbempfinden des Fotografen zum tragen. Alleine die Einstellung der Bildstile in der Kamera ergeben schon unterschiedliche Farbdarstellungen die jeder subjektiv anders empfindet.
Gruß Didi

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MichaelDriesch
Besucher

Hallo.
Also ich muss sagen, dass die Bildbearbeitung seit der digitalisierung der Kamera schon fast einen eigenen Platz hat. Ich finde es zwar schon nicht schlecht, was heutzutage alles innerhalb weniger Handgriffe möglich ist. Doch heutzutage nimmt die Bildbearbeitung eigentlich schon die übermacht in Sachen Digitalfotografie. Das finde ich persönlich sehr schade. Vor allem in den Augen der Schüler (z.B. im SchülerVZ) von heute sind unbearbeitete Bilder eigentlich nur noch zweite Wahl und anstatt sich mal wirklich daran zu versuchen ein Bild einfach normal und einigermaßen gut hinzubekommen sitzen diese direkt nur am PC und bearbeiten... Bildbearbeitung ist immer ein vielfältiges Thema... Mal kann man wirklich etwas geniales hinbekommen, und manchmal ist es auch nur Spielerei.

Man siehe meine Bilder an. 5 sind bearbeitet. Davon sind 4 ins S/W bearbeitet. Ich sage mal so. Eine Korrektur oder Bearbeitung der Bilder ist in meinen Augen nie wirklich nötig, es sei denn, man möchte etwas besonderes damit ausdrücken. (Seit ihr anderer Meinung?)

Ich denke mal, alles andere wichtige haben ja auch schon die Personen über mir verfasst :wink:
Ansonsten gut Licht für die nächsten Aufnahmen !!!

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Geli-----
Besucher

Nabend,
so wie Michael das schreibt, so sehe ich das prinzipiell auch.

Lasse ich ein Portrait von mir machen für die Bewerbungsmappe, dann möchte ich natürlich auch, dass der dicke Pickel der gestern noch nicht da war, verschwindet. Dank Bildbearbeitung ist es möglich - zum Glück!

Schwarz-weiß und Sepia finde ich auch völlig okay. Gewisse Fotos wirken in dem Bereich einfach edler und aussagekräftiger.

Aber wenn ich im Urlaub war und viele viele Urlaubsfotos mache und meine Kollegin findet, ich sei ja gar nicht braun geworden.... und ich ihr dann gestehe, dass es 2 Wochen lang bewölkt war.... ihr zwei Tage später meine Urlaubsfotos zeige auf denen dank der Bildbearbeitung ein strahlend blauer Himmel zu sehen ist....
Ne ne.... in dem Beispiel halte ich dann nichts von Bildbearbeitung. Wollte ich den blauen Himmel, nur um zu zeigen wie schön der Urlaubsort ist?

Bildbearbeitung ist wirklich ein sehr umfangreiches Thema. Trotzdem ist mein Statement: Weniger ist manchmal mehr.


Allen ein schönes Wochenende,
Geli